Meine Geburt
Am Morgen des 17. Oktober stürmten die Assistenzärzte das Zimmer. Wie so oft in den letzten Tagen ,denn sie nahmen meiner Mama wieder mal Blut ab, um zu schauen, ob sich die Infektion weiter ausgebreitet hat. Dies war dann auch leider der Fall, denn der Oberarzt kam zur Tür herein gestürzt und sagte ihr, dass sie dann die nächste sei, die in den OP geschoben werden sollte..
Viel Zeit blieb nicht, um Papa und Oma anzurufen. Oma machte sich sofort in die Spur Richtung Krankenhaus, doch bei Papa wird es einige Stunden dauern bis er da ist. Aber wie heißt es so schön? "Nur Fliegen ist schöner!" Und das sagt alles.
Oma ist gerade im Krankenhaus angekommen als Mama in Richtung Kreißsaal geschoben wurde. Sie war auf der einen Seite fix und fertig, weil es jetzt doch so schnell ging und auf der anderen überglücklich zu sehen, dass Oma es doch noch geschafft hatte. Schade war nur, dass Oma nicht dabei sein durfte.
Es dauerte eine Ewigkeit bis Mama in den OP geschoben wurde. Sie musste immer wieder an die Uhr sehen, die genau in ihrem Blickfeld hing. "Die Zeit scheint still zu stehen", dachte sie sich. Wann sie in den OP geschoben wurde, weiß sie nicht mehr. Mit einem Schlag ging alles so schnell.
Vom Bett auf den OP-Tisch und ab.
Jetzt noch die PDA (Periduralanästhesie- Rückenmarksnarkose), kurz warten bis sie wirkt und keine 5 Minuten sind vergangen....
HURRA, JETZT BIN ICH DA!
Rhea Silvia, geboren um 13.50 Uhr
mit 35 cm und 870 g
Ein Schrei, kurz bei Mama vorbei und ab in die Hände der Kinderärzte.